Theorie

Die Fahrzeuge sind mit einer Rettungsausrüstung für den Fall einer ungünstigen Situation ausgestattet. Heutzutage ereignen sich fast täglich Unfälle auf unseren Straßen, und nicht immer tragen wir die Schuld daran. Leider entwickeln sich die Sicherheitstechnologien für Fahrzeuginsassen ständig weiter, so dass wir sowohl passiv als auch aktiv zu Autounfällen beitragen.

 

Airbags

Was ist ein Airbag und wie funktioniert er?

Der Airbag ist ein Element des passiven Sicherheitssystems, das im Falle eines Unfalls zusammen mit den Sicherheitsgurten die Verletzungen minimiert.

Ein Airbag ist eine elastische Kapsel, die sich mit Gas – Natriumazid – aufbläst, wenn Sensoren im Auto die Situation als gefährlich einschätzen und eine kontrollierte Explosion auslösen. Diese Taschen schützen den Fahrer und andere Besatzungsmitglieder vor einem harten Aufprall. Der Airbag wird dann innerhalb einer Sekunde entleert, so dass die Insassen den entleerten Airbag in der Regel registrieren.

 

Typ der Airbags

Front-Airbag
Er bläst sich beim Aufprall in etwa 0,04 Sekunden auf. Der Airbag bleibt jedoch nicht aufgeblasen, sondern wird nach dem Aufblasen so ausgelöst, dass der Körper nicht nur abprallt, sondern ganz sanft abgefedert wird, als ob er auf einem Kissen liegen würde. Daher ist ein bereits aufgeblasener Airbag in der Regel nach einem Unfall sichtbar. Die Frontairbags werden nur im Bereich von Frontalaufprall bis schrägem Frontalaufprall aktiviert.

Aktivität des Front-Airbags vom Fahrer aus gesehen

Aktivität des Frontairbags vom Beifahrer aus gesehen

Seitenairbag
Die Seitenairbags in den Sitzen schützen bei einem Seitenaufprall wirksam das Becken und den Brustkorb der Insassen. Bei einem Seitenaufprall wird nur der Seitenaufprall oder der Seitenaufprall aktiviert. auch der Kopfairbag, der sich auf der Aufprallseite befindet. Andererseits werden sie nicht aktiviert.

Funktion des Seitenairbags

Kopf-Airbag
Der Kopfairbag entfaltet sich zwischen den Insassen und den Seitenscheiben von der vorderen bis zur hinteren Säule und schützt den Kopf der Insassen vorne und hinten. Dieser Airbag wird insbesondere bei einem Seitenaufprall aktiviert und bleibt aufgeblasen.

 

 

Funktionsweise des Kopfairbags

Knie-Airbag
Der Knieairbag schützt die Knie des Fahrers vor dem Kontakt mit dem unteren Teil der Instrumententafel.

 

Sicherheitsgurte

Der Sicherheitsgurt ist ein grundlegendes Sicherheitsmerkmal. Er hat die Aufgabe, die Karosserie vor dem Aufprall auf Teile des Fahrzeugs oder andere Insassen zu schützen und dafür zu sorgen, dass sie nicht aus dem Fahrzeug fliegt. Ohne ihre ordnungsgemäße Verwendung werden uns weder Airbags noch Deformationszonen schützen.

Die vorderen Gurte sind mit pyrotechnischen Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern ausgestattet, die den Gurt bei einem Blitzeinschlag um etwa 10 cm verkürzen. Dadurch wird das Spiel zwischen dem Gurt und dem Beifahrer beseitigt und der Beifahrer näher an den Sitz gezogen, was die Wirksamkeit der Gurte deutlich erhöht. Um Verletzungen der Insassen durch zu straffe Gurte zu vermeiden, sind sie mit Gurtkraftbegrenzern ausgestattet. Wenn die Kraft in den Riemen 5 kN (entspricht mehr als 500 kg) übersteigt, beginnt sich die Welle, auf der der Riemen aufgewickelt ist, zu verdrehen, wodurch der Riemen freigegeben wird und die Kraft in ihm nicht mehr zunimmt. Es ist ratsam, dass die Fahrgäste an den Stellen, die mit dem Gurt in Berührung kommen, Kleidung tragen. Aus Sicherheitsgründen ist es erforderlich, dass sich an den Stellen, an denen der Gurt auf dem Körper des Beifahrers aufliegt, keine harten Gegenstände befinden, die in den Körper hineingedrückt werden könnten, wie z. B. Telefon, Feuerzeug, Stift, Schlüssel. Die Lebensdauer der pyrotechnischen Ladung ist nicht begrenzt, so dass ihre Funktionalität nicht eingeschränkt ist.

Angeketteter Fahrer und unangeschnallter Beifahrer

Angeketteter Fahrer und Beifahrer

Aufbau und Funktion der Gurtstraffer

Andere Sicherheitssysteme

Im Falle eines Unfalls gibt es viele weitere Rettungselemente. Beispiele hierfür sind ABS, ASR, ESP, usw.

Antiblockiersystem – ABS
Das Antiblockiersystem verhindert das Blockieren der Räder beim Bremsen und trägt damit wesentlich zur Verbesserung des Fahrverhaltens bei. Im Gegensatz zu Fahrzeugen ohne ABS bleibt bei Vollbremsungen auf glatter Fahrbahn das bestmögliche Fahrverhalten erhalten, da die Räder nicht blockieren. Bei Schleudergefahr “löst” das ABS 12-16 Mal pro Sekunde die Bremskraft und fügt sie wieder hinzu, so dass eine konstante Drehung der Räder und die Fahrbarkeit des Fahrzeugs jederzeit gewährleistet sind. Sie können jedoch nicht erwarten, dass sich der Bremsweg durch das ABS verkürzt, und unter bestimmten Umständen kann er auch länger sein, z. B. auf Schotter und Schnee.

Antischlupfregelung – ASR
Die Antriebsschlupfregelung verhindert ein Durchdrehen der Antriebsräder (beim Beschleunigen). Das ASR schaltet sich beim Anlassen des Motors automatisch ein und führt eine eigene Prüfung durch. Das System überwacht die Geschwindigkeit der Antriebsräder mit Hilfe von ABS-Sensoren. Wenn die Räder durchdrehen, passt sich die Motordrehzahl automatisch an die Fahrbedingungen an. Das System funktioniert bei jeder Fahrzeuggeschwindigkeit. ASR arbeitet in Verbindung mit ABS. Bei einer Störung des ABS schaltet sich auch das ASR ab.

ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm)

ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) oder ESC (Elektronische Stabilitätskontrolle) verbessert die Kontrolle über das Fahrzeug in extremen Fahrsituationen, z. B. bei schnellen Kurvenfahrten oder auf rutschigem Untergrund. Je nach Fahrbedingungen verringert sie die Schleudergefahr und verbessert die Fahrstabilität. Das System funktioniert bei jeder Fahrzeuggeschwindigkeit. Bosch hat das ESP-System in Zusammenarbeit mit Daimler-Benz bereits 1995 als erster Hersteller eingeführt. In der EU ist dieses System seit 2011 für alle neuen Personenkraftwagen und Nutzfahrzeuge vorgeschrieben. Weltweit sind etwa 82 % der Neufahrzeuge mit diesem Stabilisierungssystem ausgestattet (2017 waren es 64 %). Das ESP-System verhindert bis zu 80 % der durch Schleudern verursachten Unfälle.

Proaktiver Fahrgastschutz
Der Crew-Protect-Assistent schützt die Besatzung im Falle eines Unfalls, indem er die Sicherheitsgurte auf den Vordersitzen vorspannt und die elektrisch betriebenen vorderen Fenster und eventuell das Dachfenster schließt.

Überwachung des toten Winkels
Blind Spot Detect zeigt das Vorhandensein eines anderen Fahrzeugs im “toten Winkel” an. Mit zwei Radargeräten in der hinteren Stoßstange überwachen sie den Bereich bis zu 20 m hinter unserem Auto. Dadurch wird das Überholen von Spur zu Spur erleichtert.

Front Assistentin
Dank des Radars in der Stoßstange überwacht es den Bereich vor dem Auto und wertet ständig Abstand, Richtung und Geschwindigkeit von Objekten vor dem Auto aus. Das System reagiert in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit – von der Gefahrenmeldung bis zur eigenen automatischen Bremsung.

Fahrspur-Assistent
Das Beibehalten der Fahrspur überwacht das Fahren in der Spur und korrigiert mögliche Spurwechsel oder sogar das Fahren in die Gegenrichtung. Die Korrektur dient dazu, den Fahrer zu informieren, d.h. die Stärke der Korrektur ist gering, das Auto wird weiterhin vom Fahrer gesteuert. Im Falle eines unerwarteten Ereignisses, z. B. eines Zusammenbruchs des Fahrers, kann das System das Fahrzeug in der Spur halten, an den Rand fahren, anhalten und die Warnblinkanlage einschalten.

Smart Light Assist
Die Multifunktionskamera erkennt Fahrzeuge in der Gegenrichtung und vor unserem Auto mit eingeschränkter Sicht und blendet das Fernlicht ab, damit andere Verkehrsteilnehmer nicht geblendet werden. Das System ermöglicht es Ihnen also, das Fernlicht nicht auszuschalten, wenn Ihnen andere Fahrzeuge begegnen.

Multikollisionsbremse
Bei einem Unfall, bei dem der Fahrer- oder Beifahrerairbag ausgelöst wird, beginnt das Fahrzeug automatisch zu bremsen (unabhängig davon, ob der Fahrer ebenfalls zu bremsen versucht). Im Zusammenspiel mit anderen Assistenzsystemen zum Halten der Fahrspur und zur Minimierung des Schleuderns verhindert es ein Abbiegen des Fahrzeugs, bremst maximal ab und minimiert so Mehrfachunfälle und deren Folgen.

 

MBA und HBA
MBA (Mechanical Brake Assist) und HBA (Hydraulic Brake Assist) sind Bremsassistenten, die die Bremswirkung in einer Krisensituation maximieren, d.h. sie erhöhen die Bremskraft bei starkem Bremsen und ermöglichen einen schnellen Aufbau des erforderlichen Drucks im Bremssystem. Die meisten Autofahrer bremsen in Gefahrensituationen schnell, treten aber nicht stark genug auf das Bremspedal. Es ist nicht möglich, die maximale Verzögerung des Fahrzeugs zu erreichen, und das Fahrzeug fährt unnötigerweise eine zusätzliche Strecke. Der Bremsassistent wird durch abruptes Niedertreten des Bremspedals aktiviert. Es entsteht dann ein viel höherer Bremsdruck als beim normalen Bremsen. Um einen möglichst kurzen Bremsweg zu erreichen, halten Sie das Bremspedal fest niedergedrückt. Der Bremsassistent nutzt die Vorteile des ABS voll aus. Wenn das Bremspedal losgelassen wird, schaltet sich der Bremsassistent automatisch ab und die Bremsen funktionieren normal. Der Bremsassistent ist Teil des ESP-Systems.

HHC (Hill Hold Control)

HHC (Hill Hold Control) erleichtert das Anfahren an Steigungen, indem das System den durch das Treten des Bremspedals erzeugten Bremsdruck nach dem Loslassen des Bremspedals noch etwa zwei Sekunden lang aufrechterhält. Dadurch kann der Fahrer seinen Fuß vom Bremspedal auf das Gaspedal setzen und bergauf fahren, ohne die Feststellbremse betätigen zu müssen. Der Bremsdruck nimmt mit der Zugabe von Gas allmählich ab. Wenn das Fahrzeug nicht innerhalb von zwei Sekunden anspringt, wird der Rückwärtsgang eingelegt. Der Berganfahrassistent ist ab einer Steigung von 5 % aktiv, wenn die Fahrertür geschlossen ist. Es funktioniert immer nur beim Anfahren bergauf, sowohl beim Vorwärtsfahren als auch beim Rückwärtsfahren. Beim Bergabfahren ist sie inaktiv.

e-Call Notruf
Bei einem Unfall, bei dem der Airbag ausgelöst wird, wird automatisch die Notrufnummer 112 angerufen. Gleichzeitig sendet das Auto seine Position, die Fahrtrichtung und die Anzahl der Insassen. Der Notruf kann auch manuell ausgelöst werden, z. B. wenn Sie Zeuge eines Autounfalls sind. Die Fachleute am Telefon helfen Ihnen, mit solchen Situationen umzugehen. Ab 2018 müssen alle neuen Fahrzeuge damit ausgestattet sein.

Fahrzeugstabilisierung und Bewertung der Zufahrtsmöglichkeiten für Fahrzeuge beim Schneiden

Die Fahrzeugstabilisierung ist eine der wichtigsten und am häufigsten vernachlässigten Maßnahmen, die wir vor der eigentlichen Rettung von inhaftierten Personen durchführen. Wir setzen immer alle uns zur Verfügung stehenden Mittel ein, um das Fahrzeug zu stabilisieren. Wir sichern das Fahrzeug gegen Bewegung mit Hilfe von einfachen Keilen unter den Vorder- und Hinterrädern (Pfeile auf dem 3D-Modell und zeigen, wo wir einfügen) oder verwenden eine Handbremse. ). Wenn das Fahrzeug auf dem Kopf steht und Personen eingeklemmt sind, rollen Sie das Fahrzeug nicht auf die Räder zurück!

 

Fahrzeugstabilisierung auf den Rädern

Die beste Option ist die Vier-Punkt-Stabilisierung. Die Mindestanzahl der zu ladenden Stellen beträgt 3. Die Kabine wird von Hand gekippt und ein Keil wird unter die Hebestellen geschoben.

Fahrzeugstabilisierung auf dem Dach

Das Gewicht des Motors sorgt für die Stabilität des Fahrzeugs und seine Neigung zum Schwerpunkt. Wir beginnen die Stabilisierung mit Keilen, die unter das Dach geschoben werden. Danach folgt die Montage von Stabilisierungsstangen oder Verstellleitern mit Gurten. Wenn die Karosseriesäulen später entfernt werden müssen, müssen wir sie ersetzen. Vorzugsweise mit einem Abstandszylinder.

Fahrzeugstabilisierung an der Seite

Wir wählen den Beginn der Stabilisierung immer auf der Seite der möglichen Fahrzeugbewegung. Normalerweise vom Dach aus. Hier platzieren wir die Keile unter den Säulen A, B, C. Wir müssen immer an das gewählte taktische Vorgehen denken und die Keile außerhalb des Arbeitsraums platzieren. Dann bringen wir auf der gegenüberliegenden Seite Stabilisierungsstangen oder im Notfall Verstellleitern mit Zugbändern an. Der Befehlshaber überprüft ständig die Gestaltung und Qualität der Stabilisierung. Nach der Fertigstellung muss er alles noch einmal sorgfältig überprüfen.

Schneiden von Fahrzeugen durch Zugangsmöglichkeiten

Seien Sie vorsichtig bei der Arbeit mit Glas. Wenn sie beschädigt sind, müssen die Atemwege bis zur Rettung immer geschützt werden. Bei der Montage und dem Zuschnitt aller Karosserieteile müssen wir an die Lage der Sicherheits- und Strukturelemente des Fahrzeugs denken, wie z. B.: Gurtstraffer, Pyro-Patronen für Airbags, Stoßdämpfer für die Türöffnung usw.

Ausbauen der A-Säule

Demontage der B-Säule

Ausbau des B-Gelenks am Auto auf der Seite

Entfernung mit “V” der Schnitt

Entfernen der B-Säule mit einer Kombination aus Schere und Spreizer